Essen kann zu einer Sucht werden. Wer jahrelang zu viel zu sich nimmt, der gewöhnt sich an die Mengen an Essen und die Kalorien. Beginnt man dann mit der Umstellung der Ernährung, kann es rasch zu einem Hungergefühl kommen. Die schädlichen Mengen an Essen werden vermisst und die Ernährungsumstellung ist geprägt von Hungergefühlen. Um diese Hungergefühle zu reduzieren gibt es Appetitzügler. Rezeptpflichtige Arzneimittel, um deren Wirkungsweise es heute geht.
Hunger
Hunger ist ein Gefühl, das Eintritt, wenn unserem Körper Nahrung fehlt. Ein sehr komplexer Vorgang, der noch nicht vollständig erforscht ist, steckt hinter unserem Hungergefühl. Entscheidend für den Hunger ist nicht zuletzt auch der Körperfettanteil. Das Körperfett in normalgewichtigen Menschen produziert das Hormon Leptin, das für weniger Appetit sorgt. Je mehr Körperfett also, desto weniger Hunger. Leidet man allerdings unter Adipositas, so entwickelt sich allerdings eine Leptin-Resistenz. Ein Teufelskreis, der dazu führt, dass der übergewichtige Mensch weniger leicht satt ist. Auch der Mageninhalt hat Einfluß auf den Hunger. Nimmt man Nahrung zu sich, ist also der Magen gefüllt, verschwindet der Hunger.
Appetit
Der Körper erkennt also den Punk an dem er nicht mehr hungrig ist. Appetit ist die Ursache dafür, dass man trotzdem mehr isst, als notwendig wäre. Nachdem der Körper satt ist, sendet er verschiedene Signale aus. Statt aber die Nahrungsaufnahme einzustellen, wird weiter gegessen. Der Appetit ist ein psychologisches Phänomen und führt dazu, dass die Sättigung ignoriert wird. Ist man schließlich stark übergewichtig, kann der Einsatz von Appetitzüglern das Abnehmen vereinfachen.
Appetitzügler
Ich habe einen interessanten Artikel über verschreibungspflichtigte Appetitzügler gelesen und dazu eine einfacher Infografik erstellt. Im wesentlichen wirken Appetitzügler auf drei verschiedene Arten.
Appetitzügler
Echte Appetitzügler, wie Alvalin, wirken direkt auf das Gehirn. Botenstoffe, die normalerweise Hunger signalisieren, werden lahmgelegt. Die Appetitzügler können einige Nebenwirkungen aufweisen und dürfen natürlich nur auf ärtzlichen Rat eingenommen werden. Nicht umsonst sind derartige Präparate rezeptpflichtig.
Quellstoffe
Quellstoffe wirken nach einem sehr einfachen Prinzip. Nach der Aufnahme quellen Sie, zusammen mit Flüssigkeit auf und füllen so den Magen. Die Wirkungsweise ist einfach, aber effizient. Das Hungergefühl wird unterdrückt, in dem der Magen gefüllt wird.
Fettblocker
Fettblocker wirken im Darm. Sie sorgen dafür, dass das Fett aus der Nahrung nicht vollständig aufgenommen, sondern ausgeschieden wird. Durch das Ausscheiden von bis zu 25% des aufgenommenen Fetts wird verhindert, dass übermäßig Körperfettreserven aufgebaut werden.
Wann werden Appetitzügler eingesetzt?
Appetitzügler sind nicht für eine Diät zwischendurch gedacht. Die verschreibungspflichtigen Medikamente werden vom Hausarzt nur verordnet, wenn der Patient stark übergewichtig ist und alle anderen Möglichkeiten, wie eine Ernährungsumstellung, oder Sport ausgeschöpft sind. Auf jeden Fall sollte man nicht zu frei erhältlichen Mitteln aus dem Internet greifen. Die möglichen Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen und nur zugelassene Medikamente garantieren, dass die Einnahme nicht gesundheitsschädlich ist. Eine Kontrolle durch den Hausarzt ist auf jeden Fall sinnvoll, damit rechtzeitig auf Unverträglichkeiten, oder unerwünschte Wirkungen reagiert werden kann.
Alternativen
Ein Appetitzügler ist beim Abnehmen, eine der letzten Möglichkeiten. In erster Linie sollte man zuerst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, bevor man zu Medikamenten greift. Ein verschreibungspflichtiger Appetitzügler kann einen gesunden Lebensstil und ein gesundes Maß an Bewegung nicht ersetzen. Wer abnehmen und den Körperfettanteil nachhaltig reduzieren möchte, der muss seinen Lebensstil ändern. Ohne Ernährungsumstellung und regelmäßigen Sport wird auch ein Appetitzügler keinen Erfolg bringen.