Jeder kennt den sogenannten Jo-Jo-Effekt. Beendet man die Diät, dann nimmt man rapide zu und hat schnell das Ausgangsgewicht erreicht. Oft ist man nach dem Abnehmen, dank des Jo-Jo-Effekts schwerer, als davor. Aber das ist nicht der einzige Effekt, der ein Abnehmen erschwert. Hat man einmal Übergewicht, dann ist es nicht einfach, Sport zu machen. Je nach Grad der Adipositas ist man in seinen Bewegungen eingeschränkt und kommt leicht außer Atem. Klassische sportliche Aktivität, wie das Laufen, oder jede Form von Springen ist, aufgrund des hohen Gewichts, schlecht für die Gelenke. Allerdings hat man mit hohem BMI auch einen hohen Grundumsatz. Da Bewegung mehr Energie benötigt, als bei einem normalgewichtigen Menschen, verbrennt man auch mehr Körperfett, wenn man sich bewegt. Findet man also eine gesunde Form der Bewegung, dann ist es relativ einfach mit ein wenig Sport Gewicht zu reduzieren und den Körperfettanteil zu senken. Schwimmen ist eine dieser Varianten. Es ist also durchaus empfehlenswert mit Schwimmen Körperfett reduzieren und Gewicht verlieren zu wollen.
Herz-Kreislauf
Ein hoher Körperfettanteil ist eine starke Belastung für das Herz-Kreislaufsystem. Intensive Sporteinheiten sind eine zusätzliche Belastungen, die man im untrainierten Zustand vermeiden sollte. Kurze Sporteinheiten, im Ausmaß von etwa 30 Minuten sind ideal um die eigene Kondition langsam zu verbessern. Dabei ist Schwimmen eine gesunde Alternative und hat gleich drei positive Effekte:
Kaltes Wasser
Alleine die Tatsache, dass man im Regelfall in Wasser schwimmt, das deutlich unter der Körpertemperatur liegt, begünstigt den Energieverbrauch. Kälte ist, wie man weiß, eine gute Methode um Gewicht zu verlieren. Bei 26° Celsius ist der Wärmeaustausch zwischen Körper und Wasser ausgeglichen. Ist das Wasser kälter, oder aber auch wärmer, dann greift dieser Effekt. Der Körper braucht Energie um die Körpertemperatur zu halten und dieser zusätzliche Energieverbrauch steigert den Kalorienverbrauch beim Schwimmen, ohne dass man sich bewegen muss.
Stützmuskulatur
Wasser ist etwa 800mal dichter als Luft. Das führt einerseits dazu, dass der Auftrieb uns leichter macht, aber auch dazu, dass es viel Widerstand leistet. Jede Bewegung kostet mehr Kraft als an Land. Verbringen wir Zeit im Wasser beanspruchen wir also unsere Stützmuskulatur. Alle Muskeln werden bei den normalen Bewegungen trainiert und erhöhen insgesamt die Muskelmasse im Körper.
Schwimmen
Natürlich ist Schwimmen ein Sport, der Kalorien verbraucht. Konkret sind es beim Brustschwimmen etwa 530 kcal pro Stunde. Wer krault verbraucht sogar bis zu 900 kcal in einer Stunde. Als Herz-Kreislauf-Training ist es eine hervorragende Variante seine Ausdauer zu steigern. Durch die verschiedenen Schwimmstile und unterschiedliche Geschwindigkeiten kann man auf jedem Trainingsniveau ein passendes Training gestalten. Beim Schwimmen werden außerdem 170 Muskeln, also fast der gesamte Körper beansprucht und trainiert.
Positive Nebeneffekte
Neben der körperlichen Beanspruchung, dem Aufbau von Muskelmasse und der sportlichen Betätigung an sich, gibt es noch andere positive Effekte. Schwimmtraining macht Studien zufolge Kinder schlauer und steigert die koordinativen Fertigkeiten. Schwimmen macht glücklich. Dabei ist es am Besten in der Natur zu schwimmen. Beispielsweise ein Gartenpool ist dafür ideal geeignet, wenn man kein natürliches Gewässer zur Verfügung hat. Der Wasserdruck drückt die Blutgefäße in der Haut ab und sorgt damit für mehr Widerstand für unser Herz. Das Herz muss im Wasser mehr arbeiten und wird alleine durch den Aufenthalt im Wasser trainiert. Pro Schlag wird im Wasser mehr Blut transportiert, als an Land. Das Herzvolumen steigt und der Puls sinkt durch dieses Herztraining. Auch das Atmen fällt schwerer, da wir gegen den Wasserdruck atmen. Auch hier werden unbewußt zusätzliche Kalorien verbraucht.
Wunder Wasser
Wasser hat auf uns eine besondere Wirkung. Oft wird berichtet, dass Schmerzen durch Wasser gelindert werden. Studien belegen außerdem, dass regelmäßiges Schwimmen den Blutdruck senkt und der Gefäßverkalkung vorbeugt. Auch die Knochen profitieren vom regelmäßigen Schwimmtraining. Die Liste der Vorteile, die die Bewegung im Wasser ganz allgemein und das Schwimmen im Speziellen, mit sich bringen ist lang. Dazu kommt noch ein vergleichsweise geringer Aufwand. Schwimmbäder gibt es in jeder größeren Stadt und die Eintrittspreise sind niedrig. Für ein einfaches lockeres Schwimmen reicht Badekleidung. Wer aber plant, regelmäßig zu schwimmen, für den empfiehlt sich zumindest die Anschaffung einer Schwimmbrille. Dann es gibt beim Schwimmen auch eine Sache, die viele Menschen falsch machen.
Kopf runter
Speziell beim Brustschwimmen sieht man immer wieder langsame und entspannte Schwimmerinnen und Schwimmer, die den Kopf ständig aus dem Wasser heben. Das ist zwar weit verbreitet, aber auf keinen Fall zu empfehlen. Die Anspannung im Nacken wirkt sich auf den ganzen Körper und die Lage im Wasser aus. Neben einer völlig falschen und ineffizienten Technik ergeben sich auch Verspannungen, die man leicht vermeiden kann. Der Kopf bleibt im Wasser und wird nur zum Luftholen seitlich gehoben. Wer damit ein Problem hat, für den ist Rückenschwimmen die richtige Wahl. Bei diesem Schwimmstil liegt man mit gestreckter Wirbelsäule flach im Wasser und kann von allen Vorteilen des Schwimmens voll umfänglich profitieren.
Trainingsintensität
Schwimmen lässt sich hervorragend dosieren. Eine Länge ist, je nach Becken, meist 25 Meter lang. Nach jeder Länge kann man eine Pause einlegen, bevor man wieder zurückschwimmt. Ideal ist es, dreimal pro Woche eine Schwimmeinheit einzulegen. Dabei reicht grundsätzlich eine halbe Stunde, in der man aber nach Möglichkeit in Bewegung bleibt. Der richtige Schwimmstil kann die Intensität des Trainings noch zusätzlich verstärken. Wer hier keine Erfahrung hat, dem kann ein Schwimmlehrer helfen, die richtige Lage im Wasser und einen effizienten Einsatz von Armen und Beinen zu lernen. Haltungsfehler führen nicht nur dazu, dass man langsamer unterwegs ist, sondern können auch eine einseitge Belastung für den Körper darstellen. Schwimmen ist ideal zum Abnehmen wenn man es mit ein wenig Ernst betreibt.
Sport ist Sport
Sport birgt immer ein Verletzungsrisiko. Akute Verletzungen durch Stürze, oder andere Unfälle, aber auch Schäden, die aus der Belastung resultieren. Beim Schwimmen ist die Unfallgefahr vergleichsweise gering. Allerdings stellt der Wasserwiderstand eine starke Belastung für die Muskeln dar. Ein ordentliches Aufwärmen vor dem Schwimmen ist also Pflicht. Lockeres Einschwimmen am Anfang der Einheit ist wichtig um die Muskeln auf die Belastung vorzubereiten. Danach kann man etwas flotter schwimmen. Der Trainingseffekt wird nicht lange auf sich warten lassen. Dank der zahlreichen positiven Wirkungen des Schwimmens und des Aufenthalts im Wasser kann man auch mit Schwimmen Körperfett reduzieren und abnehmen. Dabei schont man Gelenke und hebt die eigene Laune. Der ideale Sport um seinen Lebensstil nachhaltig zu verändern und den idealen Körperfettanteil zu erreichen.