Dass ein gesundes Herz unter anderem auf dem richtigen Maß an Körperfett basiert, ist vermutlich vielen klar. Doch was haben die Zähne mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu tun? Wie schon in diversen Studien festgestellt wurde, scheint es zwischen chronischer Parodontitis und der Gesundheit des Herzens einen direkten Zusammenhang zu geben. Die Behandlung von Parodontitis kann also auch das Risiko für Herzerkrankungen senken.
Das allein reicht jedoch längst nicht aus. Mindestens ebenso wichtig für ein gesundes Herz sind unter anderem Bewegung und die richtige Ernährung. Auch Stress sollte vermieden werden, um den Blutdruck niedrig zu halten. Diese und noch mehr hilfreiche Tipps und wie Sie sie in Ihren Alltag integrieren, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Gesunde Zähne, gesundes Herz
Wie bereits oben erwähnt, spielt die Gesundheit der Zähne auch für das Herz eine große Rolle. Dabei geht es vor allem um die Parodontitis, also die Entzündung des Zahnbettes. Die Ursache dafür ist noch nicht vollständig ergründet. Allerdings wird vermutet, dass die Bakterien bei einer Parodontitis durch den Körper „wandern“ und die Gefäßwände verhärten. Dadurch steigt der Blutdruck und somit auch das Risiko für Herzerkrankungen.
Um dies zu verhindern ist ein regelmäßiger Gang zum Zahnarzt empfehlenswert. Wird eine Entzündung des Zahnbettes bei Ihnen erkannt, so wird vor der Behandlung eine professionelle Zahnreinigung empfohlen, welche jedoch nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Auch wenn bei Ihnen vor der Behandlung Zahnstein vorhanden ist, müssen Sie dessen Entfernung aus eigener Tasche zahlen. Abhilfe schaffen kann hier eine gute Zahnzusatzversicherung.
6.Reduzieren Sie Ihren Körperfettanteil
Bei Übergewicht richtet sich das Gesundheitsrisiko nach der Stelle, an der das Körperfett ansetzt. Körperfett am Bauch ist dabei deutlich gefährlicher als an den Beinen oder dem Po. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist bei einem Taillenumfang von 88 cm bei Frauen und bei 102 cm bei Männern merklich erhöht.
Doch auch im Allgemeinen ist ein erhöhtes Körpergewicht eine Belastung für die Gesundheit. Denn mehr Gewicht bedeutet in der Regel mehr Anstrengung für das Herz, welches den ganzen Körper mit Blut versorgen muss. Ist das Volumen des Körpers größer, so muss das Blut eine weitere Strecke zurücklegen als in schlanken Körpern. Für solche Strecken ist das Herz nicht gemacht und es wird dadurch dauerhaft belastet. Doch schon ein geringes Absenken des Gewichts kann einen merklichen Unterschied machen.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob Sie übergewichtig sind, so gibt es mehrere Möglichkeiten, dies herauszufinden. Eine der wohl bekanntesten ist die Berechnung des Body-Mass-Index (BMI). Die Berechnung sieht so aus: BMI = m : l2 . Dabei steht m für die Körpermasse in Kilogramm und l für die Körpergröße in Metern. Das Normalgewicht liegt in dem Bereich zwischen 18,5 und 25. Alles darunter wird als untergewichtig, alles darüber als übergewichtig gewertet.
Zu beachten ist allerdings, dass der BMI keine besonders genaue Berechnung darstellt, wenn es um die ideale Körpermasse geht. Weder Geschlecht noch der Körperfettanteil werden bei ihm berücksichtigt. Eine genauere Methode der Ermittlung ist also das Messen des eigenen Körperfettanteils. Dieser gibt eine direkte Auskunft darüber, ob man sein Gewicht reduzieren oder erhöhen sollte. Eine ausführliche Auskunft über die besten Methoden zur Körperfett-Analyse finden Sie hier.
5. Für Salz gilt: Weniger ist mehr
Salz ist für den Menschen lebenswichtig. Es bindet die Flüssigkeit im Körper, hält den Flüssigkeitshaushalt aufrecht und reguliert den Blutdruck. Zu viel Salz kann allerdings schädlich sein. Empfohlen sind, von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, ungefähr 6 g Salz pro Tag, also ein Teelöffel. Dieses sollte Jod und Fluorid enthalten.
In Deutschland wird im Schnitt jedoch deutlich zu viel Salz verzehrt. Circa 15% der Frauen und 23% der Männer nehmen sogar mehr als doppelt so viel zu sich. Dies liegt vor allem an Produkten, die außer Haus gekauft wurden, denn dort verstecken sich oft ungeahnte Mengen an Salz. Eine Portion gesalzener Hering von 150 g besteht beispielsweise zu einem Zehntel aus Salz, ganzen 15 g. Dies kann verheerende Folgen für die Gesundheit haben, denn zu viel Salz lässt den Blutdruck in die Höhe schießen. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
Im Alltag kann man diesem Phänomen entgegen wirken, indem man möglichst wenige Fertigprodukte kauft. Stattdessen sollten Sie selbst kochen und lieber auf andere Gewürze zurückgreifen. So können Sie Ihre geschmackliche Wahrnehmung darauf trainieren, Speisen mit weniger Salz zu bevorzugen. Auch Kindern sollte ein übermäßiger Salzkonsum besser gar nicht erst angewöhnt werden.
4. Bekämpfen Sie den inneren Schweinehund!
Bewegung sorgt für ein gesundes Herz, das sollte den meisten Leuten bekannt sein. Zum Sport überwinden können sich viele trotzdem nicht. Doch das liegt nicht nur an zu wenig, sondern oft auch an zu viel Motivation. Steigen Anfänger zu intensiv in den Sport ein, so überanstrengen sie sowohl Körper als auch Geist. Denn nach langen Phasen der Unsportlichkeit ist es der falsche Ansatz, sich sofort zu viel abzuverlangen.
Was folgt, sind nicht nur körperliche Beschwerden wie starke Erschöpfung und Muskelkater (häufig ein Zeichen von zu viel Belastung), sondern auch Lustlosigkeit. Empfohlen ist es daher, sich beim Einstieg in einen aktiveren Lebensstil nicht zu überfordern. Fünf Mal die Woche leichter Sport für 15 Minuten reicht vollkommen aus. Schon einfaches spazieren gehen, fünf Mal die Woche für 45 Minuten, hilft auf dem Weg zu einem gesunden Herz. Das Tageslicht hilft dem Körper außerdem dabei, Vitamin D aufzubauen, welches wiederum gut für Herz und Kreislauf ist. Eine besonders gesunde Sportart ist übrigens Schwimmen: Hier drückt das Wasser mit seiner höheren Dichte auf die Blutgefäße. Dadurch muss das Herz stärker pumpen und wird bei regelmäßigem Schwimmen stärker.
3. Verabschieden Sie sich von Ihren Lastern
Eine Zigarette hier, ein Glas Wein dort und morgens wird der Tag mit Kaffee eingeleitet. Diesen Lastern zu verfallen passiert schnell, sie wieder loszuwerden ist dafür gar nicht so leicht. Sich den gesundheitlichen Risiken zu stellen ist dabei für viele Süchtige unangenehm. Doch nehmen wir einmal das Beispiel rauchen: Durch die Zigaretten erhöht sich das Risiko für Herzerkrankungen. Zudem steigt Ihr Blutdruck und Sie bekommen häufiger Parodontitis. Das Risiko steigt also auch über Umwege.
Diese Ursachen werden zwar nur dann effektiv blockiert, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, allerdings hilft auch eine Reduktion der Zigaretten. Ähnlich sieht es beim Konsum von Alkohol aus. Dort kommt es jedoch auf die Menge an: ab 20 g Alkohol bei Frauen und 30 g Alkohol bei Männern steigt der Blutdruck. Ein regelmäßiger, übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer dauerhaften Blutdruckerhöhung führen.
Was den Kaffee angeht, so sind die Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System noch umstritten. Einige behaupten, er wäre sogar gut für die Gesundheit, andere raten von Kaffee ab. Eine Theorie ist, dass es auf die Dosis ankommt. Moderater Kaffeegenuss könnte demnach gesundheitsfördernd sein, während eine zu große Menge möglicherweise ein Risiko darstellt.
2. Gesund ist, wer gesund isst
Das stimmt zwar, doch dem Normalverbraucher ist es mittlerweile kaum noch möglich zu entscheiden, was gesundes Essen ist und was nicht. Das liegt unter anderem daran, dass die Meinungen über eine ideale Ernährung drastisch auseinandergehen und sich häufig widersprechen. Im Endeffekt liegt die Wahrheit auch hier im gesunden Mittelmaß.
So ist es weder gesund, nur fettige Speisen zu sich zu nehmen, noch vollständig auf Fett zu verzichten. Man sollte besser auf die richtige Menge und Art des Fettes achten. So sind einfach ungesättigte Fettsäuren wie in Oliven- oder Rapsöl für den Menschen gesund, sollten aber auch nicht übermäßig konsumiert werden. Auf diese Weise kann das Risiko für Herzkrankheiten schon deutlich reduziert werden.
Ebenfalls hilfreich sind cholesterinsenkende Lebensmittel wie Nüsse, Knoblauch oder Äpfel. Ein Senken des Blutdrucks wird durch Bananen, Kiwis und Zartbitterschokolade mit wenig Zucker und Milch erreicht. Generell sollen Nüsse das Herzkrankheits-Risiko deutlich verringern. Mehr Hinweise über eine ausgewogene Ernährung finden Sie hier.
1. Gezielt abschalten
„Stress schadet der Gesundheit“, hört man von allen Seiten. Doch was man aktiv dagegen tun kann, ist oft unklar. Die Antwort ist dabei zwar simpel, jedoch nicht immer leicht umzusetzen: Tun Sie alles, was Ihnen gut tut. Ob es sich um einen Spaziergang handelt, einen gemütlichen Abend auf dem Sofa oder das Genießen der Lieblingsmusik. Nehmen Sie sich Zeit für sich! Das sorgt nicht nur geistig für Ausgeglichenheit, sondern auch gesundheitlich.
Wer aktiv entspannen möchte, für den bieten sich Saunagänge (bis zu drei Mal wöchentlich) an. Auch Entspannungs-Methoden wie Yoga helfen Körper und Seele. Effektiv sind diese, wenn sie vier Mal wöchentlich für 15 Minuten durchgeführt werden. Achten Sie auch auf Ihren Schlaf, denn 6 Stunden jede Nacht brauchen Sie mindestens. Wer auf Dauer weniger schläft, der schädigt sein Herz-Kreislauf-System enorm.
Einen letzten Tipp im Zuge der Entspannung haben wir noch. Lachen Sie so viel und oft Sie können. Das steigt nicht nur Ihre Stimmung, sondern fördert ganz nebenbei auch noch die Durchblutung.