Liebe geht durch den Magen. Wenn wir Schmetterlinge im Bauch haben, dann sind wir nicht ganz zurechnungsfähig. Auch wenn wir ganz bei der Sache sind treffen wir so manche Entscheidung aus dem Bauch. Der Bauch spielt in vielen Sprichwörtern eine Rolle. Dass der Bauch, oder eigentlich der Darm, aber tatsächlich etwas mit unseren Denkprozessen zu tun hat, klingt unwahrscheinlich. Tatsächlich sind einige Wissenschaftlern dieser Theorie auf der Spur. Manche sind der festen Überzeugung, dass im Darm ein zweites Gehirn sitzt.
Vagusnerv
Ein Indiz für das Naheverhältnis von Gehirn und Darm ist der Vagusnerv. Der zehnte der zwölf Hirnnerven und der größte Nerv in unserem vegetativen Nervensystem. Der nervus vagus verzweigt sich weit im Körper und verbindet fast alle Organe mit dem Gehirn. Der Darm hat hier eine Sonderstellung. Er ist von einem dichten Nervengeflecht umgeben. Außer im Gehirn gibt es in keinem anderen Körperbereich mehr Nervenzellen. Der Darm übertrifft bei der Nervenanzahl sogar das Rückenmark. Die Verbindung zwischen unserem Verdauungstrakt und dem Gehirn wird aber auch in anderen Lebensbereichen deutlich. So gibt es einen Zusammenhang zwischen der Psyche und dem Magen. Verderben wir uns den Magen, dann führt das sehr schnell dazu, dass wir uns übergeben. Die Informationen vom Magen-Darm-Trakt gelangen über den nervus vagus rasch ins Gehirn. Aber auch in die andere Richtung findet rasche eine Informationsübertragung statt. Viele Gefühle, wie Wut, Trauer, oder eben Liebe schlagen uns auf den Magen. Stress sorgt für Magenschmerzen.
Verdauungssystem
Unser Verdauungssystem ist ein Hochleistungsapparat, der im Laufe des Lebens 20-30 Tonnen an Nahrung verarbeitet. Unterstützt wird der Darm dabei von Bakterien. Unmengen der kleinen Helfer bevölkern nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unseren Körper. Der Begriff Mikrobiom hat sich in den letzten Jahren für die Bakterien in unserem Körper etabliert. Die Forschung steht hier noch am Anfang, es zeigt sich aber, dass die Darmbakterien unser Leben massiv beeinträchtigen können. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Krankheitsbildern und der Zusammensetzung der Darmflora deuten darauf hin, dass die richtigen Bakterien uns effektiv vor Erkrankungen schützen können. Das Thema Stuhltransplantation trägt diesen Erkenntnissen Rechnung. Da die Zusammensetzung des Mikrobioms auch die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflusst wird auch zu einer abgestimmten Behandlung geforscht. Der Darm ist auf jeden Fall ein Gebiet, dem sich aktuell zahlreiche Forscher widmen.
Darmgesundheit
Der Darm kann unsere Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Ist die Verdauung aus dem Gleichgewicht geraten, dann hat das Auswirkungen auf unseren gesamten Körper und auch auf den Geist. Medikamente gegen Verdauungsprobleme sollten daher in keiner Hausapotheke fehlen. Eine Auwahl solcher Mittel zur Regulierung der Darmflora findet man bei shop-apotheke.com, sowie in jeder niedergelassenen Apotheke. Pflanzliche Präparate beruhigen den Darm. Probiotische Kombinationen zielen darauf ab, Bakterienstämme im Darm anzusiedeln. Auch zur Stressreduktion können solche Mittel erfolgreich zum Einsatz kommen. Die Medikamente helfen im Fall einer akuten Erkrankung. Für eine gesunde Zusammenstellung des Mikrobioms ist eine ausgewogene Ernährung allerdings entscheidend. So ist es auch möglich mit der Ernährung gezielt die Darmflora zu fördern und sogar neue Bakterien zuzuführen.
Kohlenhydrate für den Darm
Gemüse und Obst sind hervorragend dafür geeignet, die Bakterien in unserem Darm mit Kohlenhydraten zu versorgen. Industriell verarbeitete Lebensmittel sorgen meist für eine einseitige Ernährung. Zusatzstoffe, allen voran der raffinierte Zucker, begünstigen im Darm einzelne Bakterienstämme. Das führt zu einem Ungleichgewicht im Mikrobiom. Kocht man selbst und ausgewogen, sorgt für ausreichend Rohkost und vermeidet Zucker, Süßstoff und andere Zusätze, dann hat die Darmflora eine gute Basis um sich günstig zu entwickeln. Will man den Bakterien im Darm gezielt helfen, dann sind fermentierte Lebensmittel ideal. Joghurt, aber auch fermentiertes Gemüse bringt neue Bakterien in den Darm. Bei der Fermentation spalten Milchsäurebakterien die Nahrung auf und machen sie damit leichter verdaulich. Das macht beispielsweise Sauerkraut zu einem probiotischen Lebensmittel, das die Darmflora unterstützt.
Wichtige Ernährung
Ernährung ist oft eine lästige Pflicht. Vor allem für die Zubereitung fehlt häufig die Zeit. Dazu kommen Zusatzstoffe, wie Zucker, die unser Belohnungssystem ansprechen und damit beispielsweise Fastfood für uns viel attraktiver machen, als einen Apfel. Die Ernährung ist allerdings der Schlüssel zu unserer Gesundheit. Auch wenn eine ungesunde Ernährungsweise keine unmittelbar erkennbaren Folgen hat, leitet sie eine negative Entwicklung ein, die sich nur schwer wieder stoppen lässt. Zeit und Bewußtsein für unsere Nahrung muss daher an oberster Stelle stehen. Die Investition in gesunde Ernährung ist letzten Endes die Investition in unsere Gesundheit und sollte für uns selbstverständlich sein.