Achtsam sein – Die Lösung?

Multitasking ist heute in vielen Lebensbereichen einfach notwendig. Wir fahren mit dem Auto, hören Radio und checken vielleicht, obwohl es verboten ist, Nachrichten am Handy. Drei Dinge auf die wir uns konzentrieren. Das beherrscht unser Gehirn aber nicht. Wir sind nicht in der Lage mehr als eine Sache bewußt zu tun. Die Lösung sind automatisierte Handlungen. Das macht in einigen Lebensbereichen Sinn und entlastet unser Gehirn. Allerdings automatisieren wir im Alltag einfach zu viel. Achtsam sein wäre ein Möglichkeit die Lebensqualität zu erhöhen.

Alltag

Das menschliche Gehirn ist ein Wunderwerk der Natur. Es ermöglicht uns alles, was die Menschheit im Laufe der Evolution entwickelt hat und lässt uns Denken, Lernen und alle Aspekte der menschlichen Intelligenz im Alltag einsetzen. Beschäftigt man sich ein wenig mit optischen Täuschungen, dann stellt man aber immer wieder fest, dass unser Gehirn es manchmal zu gut mit uns meint. Farben und Formen werden ganz anders wahrgenommen, als sie wirklich sind. Das Gehirn akzeptiert manche Tatsachen einfach nicht und korrigiert sie eigenmächtig. Auch im täglichen Leben hat das Gehirn seine Tücken. Wir tun Dinge vollkommen automatisch. Wem ist es nicht schon einmal passiert, dass er sich nicht mehr an eine Autofahrt erinnern konnte? Vieles läuft weitgehend ohne unser Zutun ab und wir tun bewußt etwas völlig anderes. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Vorteil ist aber eine Belastung für uns.

Achtsam sein

Die Achtsamkeit ist eine Technik, die ursprünglich aus dem Buddhismus stammt. Mit einer Anleitung zur Achtsamkeit kann man lernen seine Welt bewußter wahrzunehmen. Das Prinzip ist einfach. Es geht in erster Linie darum, seine Wahrnehmung zuzulassen. Statt dem Autopiloten das Steuer zu geben nimmt man sein Leben, seine Wahrnehmung und seine Handlungen wieder selbst in die Hand. Man darf das achtsam sein aber nicht mit Konzentration verwechseln. Bei der Achtsamkeit geht es streng genommen genau um das Gegenteil. Das ist es, was die Achtsamkeit so schwierig macht. Wir sind es gewohnt uns auf eine Sache zu konzentrieren. All unsere Wahrnehmung und all unsere Aufmerksamkeit auf einen kleinen Teil zu fokussieren und alles andere rundherum auszublenden. Die Achtsamkeit ist das genaue Gegenteil.

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Wahrnehmung im Weitwinkel

Genau durch diese Konzentration bleibt Vieles auf der Strecke. Wir betrachten eine Blüte und nehmen die Wiese rundherum nicht wahr. Will man achtsam sein muss man lernen die Wahrnehmung bewußt zu machen. Allerdings bedeutet das bewußte Wahrnehmen meist schon wieder einen Fokus. Die Kunst der Achtsamkeit ist es, alles wahrzunehmen und alle Sinne zu öffnen ohne sich bewußt einzuengen. Der Duft der Blüte, die Geräusche im Umfeld, das Gefühl auf der Haut unser Atmen und natürlich alles, was wir sehen und hören. Ein Gesamteindruck der Situation und ein Öffnen für unsere Sinne. Eine Form der Meditation, die uns ungeahnte Erlebnisse und ganzheitliche Wahrnehmungen ermöglicht.

Achtsamkeit zur Stressbewältigung

Im Büro ist es nicht immer möglich sich auf eine andere Bewußtseinsebene zu begeben. Wir müssen agieren und reagieren, Termine einhalten und kommunizieren. Es ist letztendlich nicht Alltagstauglich den Duft eines E-Mails und das Surren der Neonröhren zuzulassen. Allerdings lassen sich weite Teile der Achtsamkeit auch im Alltag einsetzen und ermöglichen ein weitaus stressfreieres Arbeiten. Das Problem, mit dem wir heute zu kämfen haben, ist die Vielzahl an Aufgaben, die wir parallel erledigen sollen. Mehrere E-Mails, an denen wir parallel arbeiten, Telefonate zwischendurch und zahlreiche Gedanken und Überlegungen. Unerledigte Dinge und Aufgaben, die wir planen, während wir an etwas ganz anderem arbeiten. Das hemmt unsere Produktivitätm auch wenn wir es nicht unmittelbar so wahrnehmen.

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Multitasking

Bedenkt man, dass es so etwas wie Multitasking nicht gibt, dann ist klar, dass wir unsere Arbeit für jeden neuen Gedanken unterbrechen. Statt eine Aufgabe in einem Stück zu erledigen arbeiten wir immer in kurzen Sequenzen an vielen verschiedenen Dingen. Das ständige Umdenken und die laufende Ablenkung kostet Zeit und senkt unsere Produktivität. Arbeitet man mit allen Sinnen an einer einzigen Aufgabe, dann ist das die effizienteste Möglichkeit. Hat man das achtsam Sein einmal gelernt, dann kann man es in allen Lebensbereichen einsetzen. Die Achtsamkeit ist also ein Weg zu einem bewußten Leben. Ein Zulassen und Annehmen von dem, was unsere Wahrnehmung und unsere Sinne uns zur Verfügung stellen.

Lebensqualität

Achtsam sein eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Lebt man im Moment, dann wird jedes Essen und jede normalerweise automatisierte Handlung zu einem Erlebnis. Man lernt Aspekte einer Situation ganz natürlich wahrzunehmen, die ansonsten im Unterbewußtsein verschwunden wären. Achtsam erlebt man eine Situation mit allen Sinnen, lässt keine Ablenkung zu und kann auch aus ganz alltäglichen kurzen Momenten eine Oase der Entspannung machen. Die Ansprüche sinken und ein kurzer Weg durch die Natur, oder sogar über den Parkplatz können uns mehr geben, als ein aufwändig inszenierter Hollywoodstreifen. Es lohnt sich, die Technik der Achtsamkeit zu erlernen.

 

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