Wenn Forscher versuchen die Wirkung eines Medikaments, oder eine Wirkstoffs zu beweisen führen sie normalerweise eine placebokontrollierte Doppelblindstudie durch. Das bedeutet, dass weder der Proband, noch der Leiter des Versuchs weiß, wer den echten Wirkstoff bekommt. Eine Hälfte bekommt ein Placebo, also beispielsweise Tabletten, ohne Wirkstoff. Das Problem dabei ist, dass auch ein Placebo eine starke Wirkung hat. Unser Geist hat eine massive Auswirkung auf unseren Körper. Solange wir glauben, dass etwas wirkt, dann wirkt es auch. Allerdings klappt das auch in die anderer Richtung. So führt Stress häufig dazu, dass wir Heißhungerattacken erleben. Abnehmen durch Stressreduktion ist also ein interessanter Ansatz. Cannabis, bzw. Cannabinoid kann dabei helfen.
Liebe geht durch den Magen
Stress führt häufig zu Magenschmerzen und Verdauungsproblemen. Trotzdem reagieren viele Menschen unter Stress mit Essen. Aber auch andere starke Gefühle, wie Trauer, Wut, oder Liebe können unsere Ernährung beeinträchtigen. Schmetterlinge im Bauch können das Hungergefühl dramatisch reduzieren und echte Trauer ist ebenfalls ein Grund dafür, weniger zu essen. Der Zusammenhang zwischen dem Verdauungssystem und dem Gehirn ist noch nicht vollständig erforscht. Allerdings ist bekannt, dass der Darm eine Art zweites Gehirn ist. Er steckt voller Nervenzellen, dem enterischen System. Der Nervus vagus verbindet Bauch und Hirn direkt miteinander. Dass wir Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen könnte also nicht nur ein Sprichwort sein.
Sprichwörter
Zahlreiche Sprichwörter deuten auf einen Zusammenhang zwischen dem Bauch und unseren Entscheidungsprozessen. So hört man auf sein Bauchgefühl, oder hat Bauchschmerzen bei einer Entscheidung. Man spricht sogar vom Bauchhirn. Allerdings reagiert der Bauch auch auf negative Einflüsse. Es gibt vieles, was uns auf den Magen schlägt. Dazu gehört auch Stress. Stress bewirkt beispielsweise, dass der Magen-Darm-Trakt schlechter durchblutet wird. Das sorgt dafür, dass die Magenwand weniger Schleim produziert. Damit ist der Schutz gegen die Magensäure geringer und die Magenschleimhaut wird angegriffen. Allerdings wirkt der Stress auch auf ganz andere Art.
Das enterische System
Das enterische System, das Nervengeflecht im Bauchraum, kann weitgehend ohne Steuerung durch das Gehirn arbeiten. Die Verdauungsprozesse können also autonom ablaufen. Allerdings stehen die beiden Systeme, also das Gehirn und das enterische System in regem Austausch. Sie beeinflussen sich in beide Richtungen. Leidet man unter Verdauungsproblemen, dann schlägt das auf unsere Laune. Wir sind niedergeschlagen und kraftlos. Aber auch psychische Probleme wirken auf die Verdauung. Sind wir nervös, dann führt das oft auch zu Durchfall, oder Verstopfung. In Stresssituationen läuft die Verdauung anders. Die Bewegungen des Darms laufen schneller, oder langsamer ab und der Magen produziert mehr Magensäure. Sodbrennen, und verschiedene andere Symptome sind die Folge.
Stress
Stress ist eine Reaktion unseres Körpers auf Gefahr. Eigentlich war er dafür gedacht, unseren Körper bei Kampf, oder Flucht zu unterstützen. Der Körper schüttet Adrenalin aus und steigert damit die Durchblutung. Wir werden in Alarmbereitschaft vesetzt und sind zu Höchstleistungen fähig. Eigentlich ist diese Reaktion dafür gedacht, dass ein Säbelzahntiger sich nähert. Seltene Begegnungen mit Fressfeinen in denen wir um unser Leben rennen, oder kämpfen müssen. Heute löst jedes zweite E-Mail diese Reaktion aus. Die Folge ist Dauerstress. Wir sind angespannt und in Alarmbereitschaft. Ein Zustand, der für den Körper anstrengend ist. Der Stress wirkt auf zwei Arten auf unsere Verdauung.
Ausnahmezustand
Das Gehirn wirkt bei Stress auch auf die Verdauung. Magen und Darm werden, wie bei anderen psychischen Problemen auch, in Mitleidenschaft gezogen. Die Prozesse laufen anders ab, als sonst. Aber auch eine zweite Wirkung des Stress beeinträchtigt unsere Ernährung. Der Körper bereitet sich darauf vor, große Leistung zu erbringen. Das führt, neben der Ausschüttung von Adrenalin bei etwa 40 Prozent der Menschen auch dazu, dass sie eine Heißhungerattacke erleben. Damit viel Leistung erbracht werden kann, müssen Kohlenhydrate verfügbar sein. Die einfachste Variante ist es, sobald die Stresssituation vorbei ist, schnell verfügbare Kohlenhydrate über die Nahrung aufzunehmen. Kommt man zur Ruhe kommt also der Appetit auf Schokolade und Chips.
Dauerstress
Neben dem Versuch des Körpers vermeintlich benötigte Energie über die Nahrung rasch verfügbar zu machen wirken auch Hormone auf unseren Appetit. Dauerstress sorgt dafür, dass vermehr Glucocorticoide ausgeschüttet werden. Diese Hormone wirken direkt auf das Appetitempfinden. Dauerstress führt also auf zwei Wege zu Hungergefühl. Dabei reagiert nicht jeder Mensch gleich. Während 40 Prozent mehr Hunger haben, ändert sich bei etwa 20 Prozent der Gestressten an ihrer Ernährung nichts. 40 Prozent haben sogar weniger Appetit. In jedem Fall aber hat der Stress negative Auswirkungen auf den Organismus. Die Situation ist immer eine außergewöhnliche Belastung.
Stressreduktion
Stress schadet unserem Körper. Auch wenn man nicht zu den 40 Prozent zählt, bei denen er mit Heißhungerattacken und verstärktem Appetit zu Übergewicht führt. Die Stressreduktion ist also nicht nur dann sinnvoll, wenn man abnehmen möchte. Aber wie kann man das Stressniveau senken. Die Arbeitslast lässt sich, ohne dramatische Schritte, nicht von heute auf morgen reduzieren. Aber der Stress lässt sich auch mit einfachen Mitteln mildern. Eine Methode sind Cannabinoide. Diese chemischen Stoffe kommen in Cannabis, einer Hanfpflanze vor. Es gibt mehr als 100 unterschiedliche Cannabinoide, die von der Hanfpflanze produziert und in unterschiedlicher Menge vorkommen. Die verschiedenen Cannabinoid-typen haben auch unterschiedliche Auwirkungen auf unseren Körper.
THC und CBD
Das wohl bekannteste Cannabinoid ist THC. Ihm, bzw. seiner psychoaktiven Wirkung verdankt der Hanf seinen schlechten Ruf. Neben dem ∆-9-Tetrahydrocannabinol THC ist das Cannabidiol das bekannteste Cananbinoid. CBD wirkt entzündungshemmend und reduziert Schmerzen. Es wird aktuell intensiv erforscht und findet in immer mehr medizinischen Produkten Anwendung. Es wirkt auch angstlösend und kann damit auch zur Stressreduktion eingesetzt werden. Ein anderes Cannabinoid ist das Cannabichromen. CBC hat eine ähnliche Wirkung wie CBD. Allerdings wirkt es deutlich stärker gegen Stress. Es ist nicht psychoaktiv, wirkt gegen Entzündungen, Stress, Angst und Schmerzen und regt das Waschstum von Knochengewebe an. Außerdem wirkt es gegen Tumore und Viren.
Abnehmen durch Stressreduktion
Cannabinoide, in erster Linie CBC und CBD wirken gegen den Stress. Sie unterstützden bei der Stressreduktion und sorgen dafür, dass man trotz hoher Arbeitslast das Stressniveau senkt. Die Wirkstoffe sorgen für Entspannug und reduzieren die Angst. Das wirkt sich positiv auf unser Stressempfinden und damit unseren psychischen Zustand aus. Der entspannte Lebensstil macht sich dann auch im Magen-Darm-Trakt bemerkbar. Die Folgen des Stress, das Ausschütten von Adrenalin und Glucocorticoiden nehmen ab. Der Appetit und das Verlangen nach rasch vewertbaren Kohlenhydraten nimmt ab. Das wirkt auf unser Essverhalten und schafft die Grundlage für das Abnehmen durch Stressreduktion.
Entspannter Lebensstil
Lösen sich die Anspannungen, dann ändert sich nicht nur das Verlangen nach Nahrung. Gelingt es, die zahlreichen Aufgaben weniger verbissen zu sehen und nacheinander ruhig abzuarbeiten, dann hat das auch direkte Auswirkungen auf unser Essverhalten. Statt rasch zwischendurch etwas zu sich zu nehmen, hat man die Ruhe sich für das Essen Zeit zu nehmen. Das führt zu gesünderer und bewußter Ernährung. Wir nehmen uns mehr Zeit für die Wahl des Essens und genießen es. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. So können Cannabinoide eine positive Wirkung auf unseren Lebensstil haben.
Gesünder Leben
Das Abnehmen durch Stressreduktion muss mit der Änderung des Lebensstils einhergehen. Die Ernährungsgewohnheiten müssen genauso geändert werden, wie die eigene Bewegung gesteigert wird. Regelmäßiger Sport, mehr Zeit für eine aktive Freizeitgestaltung und natürlich eine gesunde Ernährung sorgen nachhaltig für ein gesünderes Leben. Die Wirkstoffe des Cannabis können aber auch eine Diät unterstützen. Die radikale Reduktion der aufgenommenen Nährstoffe bedeutet für den Körper auch Stress. Auch gegen diesen Stress können Cannabinoide eingesetzt werden. Das macht auch eine Diät erträglicher und erhöht die Chancen, sie durchzuhalten.